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Probleme bei der Zuweisung von Arbeitszeitmodellen

Problem: Bei der Zuweisung von Arbeitszeitmodellen kann es manchmal zu unerwünschten Ergebnissen kommen, wenn die Arbeitszeitmodelle verschiedene Intervalle haben. Diese können sich ungünstig überschneiden, z.B. wenn ein neuer Monat nicht an einem Montag startet.

Lösung: Bei all diesen Problemen hilft es, als Puffer zum Übergang ein besonderes Arbeitszeitmodell für einige Tage anzulegen.

  • Dieses Arbeitszeitmodell sollte keine Sollarbeitszeit hinterlegt haben, also eine reine Ist-Zeit-Erfassung sein.
  • Eventuell entstandene Unterstunden oder Überstunden aus der Pufferzeit können per Ausgleichsbuchung eingetragen werden.

Beispiel: Arbeitsbeginn in Monatsmitte

Ein Mitarbeiter fängt am 15. September in einer Firma an. Er hat einen Vertrag mit 100 Arbeitsstunden pro Monat. Es wird vereinbart, dass zum Übergang im September nur die Hälfte davon gilt.

Wenn man nun auch schon im September das Arbeitszeitmodell mit den monatlich 100 Stunden gelten lassen würde, hätte der Mitarbeiter Ende September 50 Minusstunden.

Lösung: Buchung mit Ist-Zeit als Puffer

Datum Arbeitszeitmodell
15.09. bis 30.09. Ist-Zeit-Erfassung
ab 01.10. Monatsarbeitszeit mit festen Arbeitstagen mit 100 Arbeitsstunden

Beispiel: Arbeitsbeginn am 1.6. (einem Freitag)

Ein Mitarbeiter fängt am 1. Juni in einer Firma an. Er hat einen Vertrag mit 40 Wochenstunden mit je 8 Arbeitsstunden pro Tag. Der 1. Juni ist ein Freitag. Der Mitarbeiter arbeitet an diesem Freitag also 8 Stunden. Wäre an diesem Tag das Arbeitszeitmodell mit den 40 Wochenstunden schon gültig, hätte der Mitarbeiter nun 32 Minusstunden.

Lösung: Buchung mit Ist-Zeit als Puffer

Datum Arbeitszeitmodell
01.06. bis 03.06. Ist-Zeit-Erfassung
ab 04.06. Wochenarbeitszeit mit festen Arbeitstagen 40 Stundenwoche

Beispiel: Wechsel von wöchentlicher Arbeitszeit zu Monatsarbeitszeit

Ein Mitarbeiter wechselt am 1. August von einem Vertrag mit wöchentlicher Arbeitszeit zu einem Vertrag mit monatlicher Arbeitszeit. Als der Administrator nun für den 1. August des Monats das Arbeitszeitmodell umstellen will, erhält er eine Fehlermeldung, dass das alte Wochenarbeitszeitmodell nicht an einem Montag beendet werden kann.

Lösung: Buchung mit Ist-Zeit als Puffer

Datum Arbeitszeitmodell
21.07. bis 27.07. Wochentliche Arbeitszeit
28.07. bis 31.07. Ist-Zeit-Erfassung
01.08. Monatsarbeitszeit mit festen Arbeitstagen

Beispiel: Kurzarbeit für zwei Monate

In einer Firma gibt es zwei Monate Kurzarbeit. Diese soll auch beim Arbeitsamt nachgewiesen werden.

Lösung: Buchung mit zwei verschiedenen Arbeitszeitmodellen

Datum Arbeitszeitmodell
01.01. bis 30.04. Arbeitszeitmodell "40-Stunden-Woche"
01.05. bis 30.06. Arbeitszeitmodell "Kurzarbeit 15-Stunden-Woche"
01.07. bis 31.12. Arbeitszeitmodell "40-Stunden-Woche"

Wir empfehlen, im Namen des Arbeitszeitmodells auch den Begriff Kurzarbeit zu nennen, damit es eindeutiger ist.

Überstunden beim Wechsel von Arbeitszeitmodellen

Für den Fall, dass der Mitarbeiter ein Überstundenkonto führt:

Erstellen Sie eine Überstundenauswertung nachdem Sie die Arbeitszeitmodelle alle richtig angelegt haben. Überprüfen Sie, ob die Anzahl der Überstunden stimmt.

Es könnte zum Beispiel durch einen Pufferzeitraum mit einem Arbeitszeitmodell ohne Sollarbeitszeit vorkommen, dass die Anzahl der Überstunden nicht mehr stimmt. Dies können Sie dann durch eine Ausgleichsbuchung richtig stellen.